200 Jahre Ronnefeldt: Eine Reise durch die Teegeschichte
Von 1823 bis 2023 erstreckt sich eine beeindruckende Zeitspanne von zwei Jahrhunderten, geprägt von spannenden Teegeschichten und herausragenden Persönlichkeiten. Die einzige wahre Konstante in dieser langen Geschichte? Das wundervolle Naturprodukt Tee. Im Jahr 1823, einer Zeit, in der die großen Seehäfen als zentrale Handelspunkte für exotische Waren wie Tee dienten, wagte jemand etwas Außergewöhnliches. In Frankfurt am Main, weit entfernt von diesen Handelszentren, wurde ein Teehaus gegründet. Dies war zweifellos ein mutiger und visionärer Schritt. Frankfurt, bekannt als Finanzzentrum und nicht als Handelspunkt für Tee, wurde zum Standort dieses einzigartigen Unterfangens. Dieser mutige Schritt zeugt von Unternehmergeist, Risikobereitschaft und dem Glauben an die Liebe und Nachfrage nach Tee auch fernab der Küstenstädte. Es ist ein Beweis dafür, dass Leidenschaft und Vision oft traditionelle Grenzen und Erwartungen überschreiten können.
Ein Familienunternehmen durch und durch
Langfristiges Denken, zukunftsorientierte Entscheidungen und persönliche Beziehungen zu Partnern und Kunden sind das Herzstück von familiengeführten Unternehmen. Friederike Ronnefeldt wusste dies bereits 1845, als sie den Teehandel von ihrem verstorbenen Mann übernahm. Diese Tradition wurde von ihren Söhnen und allen ihren Nachfolgern fortgesetzt und lebt bis heute in der Firma weiter. Friederike Ronnefeldt war nicht nur die Frau des Gründers Johann Tobias Ronnefeldt, sondern auch eine beeindruckende Geschäftsfrau. Trotz der Herausforderungen, sich um fünf Kinder und den Haushalt zu kümmern und früh Witwe zu werden, führte sie das junge Unternehmen Ronnefeldt in eine blühende Zukunft. Heute, 200 Jahre später, können wir sehen, wie erfolgreich sie war. Friederike Ronnefeldt war eine der ersten weiblichen CEOs in der Geschichte und ein wahres Vorbild.
Generation Next: Familienunternehmen mit Herz für Tee
In der Geschichte von Ronnefeldt zeigt sich, wie tief die Liebe zum Tee in den Wurzeln des Unternehmens verankert ist. Tee verkörpert zwei wesentliche Aspekte: Er ist ein Symbol der Tradition und gleichzeitig ein ständiger Begleiter in unserem modernen Leben. Genau diese Kombination macht ihn in einem Familienunternehmen so besonders.
Im Jahr 1962 wurde Herwarth Westphal, der sowohl Enkel von Carl Rudolf und Emma als auch Urenkel von Friederike und Tobias Ronnefeldt war, Mitbesitzer des Unternehmens Ronnefeldt. Herwarth Westphal, geboren 1922 in Shanghai, repräsentiert die tiefe Verbindung der Familie zu China. Seit fünf Generationen war die Familie seines Vaters im chinesischen Teehandel tätig. Herwarths Eltern arbeiteten in einer Joint-Venture-Beziehung mit der Firma King & Ramsay, was die globale Ausrichtung und Zusammenarbeit des Unternehmens unterstreicht.
Herwarth Westphal setzte die Familientradition fort und übergab die Geschäftsleitung an Frank Holzapfel. In der nächsten Generation wurde das Ruder an seinen Sohn Jan-Berend weitergereicht. Diese Übergänge stehen nicht nur für Kontinuität, sondern auch für die ständige Erneuerung und Anpassung an die Zeit. Das Familienunternehmen Ronnefeldt blickt nicht nur stolz auf seine Vergangenheit zurück, sondern schaut auch optimistisch in die Zukunft. Mit jeder neuen Generation wird das Erbe bewahrt und gleichzeitig eine Vision für die kommenden Jahre geschaffen. Es ist eine Geschichte von "einer erfolgreichen Zukunft mit Vergangenheit".
Nachhaltigkeit bei Ronnefeldt: Ein Blick in die Vergangenheit und Zukunft
Seit jeher steht bei Ronnefeldt nicht nur die Passion für Tee im Mittelpunkt, sondern auch das Bewusstsein für die Verantwortung gegenüber unserer Umwelt und Gesellschaft. Die lange Tradition des Unternehmens ist geprägt von stetiger Weiterentwicklung und dem Streben, Nachhaltigkeit in allen Geschäftsbereichen zu verankern. Tradition mit Zukunft – das ist das Motto, das Ronnefeldt seit 200 Jahren begleitet und in die kommenden Jahrhunderte führen wird.
Das Streben nach Exzellenz ist für Ronnefeldt, als Händler eines Naturprodukts, untrennbar mit nachhaltigem Wirtschaften verbunden. Für das Unternehmen ist es selbstverständlich, ökologische und soziale Nachhaltigkeit als zentrales Qualitätskriterium ihrer Arbeit zu definieren. Dies zeigt sich auch in der persönlichen Betreuung sämtlicher Nachhaltigkeitsprojekte durch den Inhaber, Jan-Berend Holzapfel. Bei der Auswahl ihrer Teegärten legt Ronnefeldt großen Wert auf Nachhaltigkeitskriterien. Ein Beispiel hierfür ist Ruanda, ein Land, das nicht nur durch den Teeanbau überrascht. Mit seinen Maßnahmen im Umweltschutz, in der Pflege der Biodiversität und in der erfolgreichen Landnutzung positioniert sich Ruanda als ökologischer Vorreiter Afrikas.
Weitere Infos zur Geschichte des Teehauses Ronnefeldt finden Sie auf der Jubiläumsseite