Kabusecha Grüntee im Moses Shop

Kabusecha - beschatteter japanischer Grüntee

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    Kabusecha – Die elegante Mitte zwischen Sencha und Gyokuro

    Kabusecha ist eine besondere Kategorie japanischer Grüntees, die durch teilweise Beschattung der Teesträucher vor der Ernte entsteht. Der Name „Kabusecha“ leitet sich vom japanischen Wort „kabuseru“ (覆せる) ab, was so viel bedeutet wie „bedecken“ oder „beschatten“. Diese Methode wird angewendet, um den Geschmack des Tees zu verfeinern und eine harmonische Balance zwischen Frische, Süße und Umami zu schaffen.

    Während Sencha unter vollem Sonnenlicht wächst und Gyokuro für mindestens drei Wochen vollständig beschattet wird, liegt Kabusecha genau dazwischen: Die Teebüsche werden für sieben bis zehn Tage, in manchen Fällen auch länger, mit speziellen Netzen abgedeckt. Dadurch entwickelt Kabusecha mehr Süße und Umami als Sencha, bleibt aber frischer und leichter als Gyokuro.

    Verschiedene Varianten von Kabusecha

    Kabusecha ist keine eigenständige Teesorte, sondern eine Kategorie von beschatteten Grüntees, die je nach Herstellungsweise und Strauchvarietät unterschiedliche Namen tragen:

    • Kabuse Sencha: Die häufigste Variante, bei der beschattete Blätter nach Sencha-Art verarbeitet werden.
    • Kabuse Kukicha: Eine Variante, die aus den Stängeln und Blattrippen beschatteter Teeblätter hergestellt wird.
    • Kabuse Tamaryokucha: Ein seltener, nicht gerollter Grüntee mit einer milderen, leicht süßlichen Note.

    Besonders hochwertige Kabusecha-Tees verwenden feine, junge Blätter aus der ersten Ernte. Die Auswahl der Teestrauchvarietät beeinflusst dabei das Geschmacksprofil erheblich – beispielsweise sorgen Saemidori oder Okumidori für eine ausgeprägte Süße und eine leuchtend grüne Tassenfarbe.

    Kabusecha, Gyokuro und Matcha – Die Verbindung durch Beschattung

    Kabusecha steht geschmacklich zwischen Sencha und Gyokuro, doch auch Matcha gehört zur Familie der beschatteten Tees.

    • Gyokuro: Diese edle Grünteesorte ist streng genommen eine spezielle Variante des Kabusecha, da sie für eine besonders lange Zeit (drei bis fünf Wochen) beschattet wird. Dadurch entsteht ein intensives Umami und eine weiche, fast cremige Textur.
    • Matcha: Auch Matcha wird aus beschatteten Teeblättern hergestellt. Die Beschattungszeit kann variieren, allerdings gibt es keine feste Regel wie bei Gyokuro.

    Methoden der Beschattung

    Die Art der Beschattung hat einen großen Einfluss auf die Qualität des Kabusecha. Traditionell wurden die Teegärten mit Reisstrohmatten bedeckt, während heute meist schwarze Netze (Kanreisha) verwendet werden.

    Es gibt zwei Hauptmethoden:

    1. Direkte Beschattung: Die Netze werden direkt auf die Teesträucher gelegt und an den Seiten fixiert. Dies ist die gängigste Methode für Kabusecha und viele Gyokuro-Sorten.
    2. Gestell-Beschattung: Die Netze werden auf eine Art Dachkonstruktion gespannt, sodass die Pflanzen darunter im Schatten wachsen. Diese Methode wird vor allem für hochwertigen Gyokuro und Matcha verwendet, der handgepflückt wird – allerdings sind solche Tees sehr selten und teuer.

    Hochwertige Kabusecha-Qualitäten bieten ein fein abgestimmtes Geschmackserlebnis mit einem sanften, leicht süßen Charakter. Sie sind ideal für Teeliebhaber, die einen harmonischen Mittelweg zwischen der Frische eines Sencha und der Tiefe eines Gyokuro suchen.