Präsentation von Matcha Tee

Jubiläum am Tag des Tees 2013

Fest des Tees 2013 im "Moses"

Zu verkosten gab es bei diesem Fest des Tees Spezialitäten, Raritäten und die neue Tea Couture aus dem Hause Ronnefeldt. Gefeiert wurde ein Jubiläum: 190 Jahre Teehaus Ronnefeldt. Ein weiteres Schwerpunktthema war der indische Chai - mit Milchschaum und Akazien-Vanillehonig verfeinert und Matcha, zubereitet nach der tradtionellen Methode oder in einer modernen Variante als Cocktail.

 

Tag des Tees mit dem Schweizer Teeclub

Tee Power Tag in Dornbirn, ein Bericht von Claudia Schmid vom Schweizer Teeclub

 

Dornbirn am ersten Samstag im November: 13 Schweizer Teeclubmitglieder finden sich zu Matcha-Espresso in Chens Relax Lounge, Teemenü in vier Gängen im Gasthaus Gemsle und einer Ronnefeldt Raritäten Degustation in Moses Kostbar ein – nach über 15 Geschmackssensationen auf Basis von Camellia sinsenis, wahrlich ein gelungener Tee-Power Tag.

Claudia Schmid

Zum Auftakt des Tages begrüsst Master Chen die Schweizer Teeclubmitglieder mit herzlichen Willkommensworten in der „Chen’s Relax Lounge“. Der innovative Chinese stellt stolz seine patentierte Teemaschine vor, die sich auf den ersten Blick in keiner Weise von der Barista Kaffeemaschine daneben unterscheidet. Auch bedient wird sie gleich, nur kommt statt Kaffeepulver, fein geschnittener Qualitäts-Blatt-Tee in den Kolben und die Durchlaufzeit und Temperatur des Wassers variiert von Teesorte zu Teesorte. Chens Mut, Limonaden und kommerzielle Süssgetränke nicht in seine Karte aufzunehmen wird belohnt. Die Gäste finden eine reiche Auswahl an innovativen Teegetränken, welche für Leute die es eilig haben gleich in der optimalen Trinktemperatur serviert werden. Von Teepucchino, Matcha-Espresso über Oolong-Latte, zu Eistee, wahlweise mit viel, wenig oder gar keinem Zucker bis zum Teebier, für welches Eistee und Bier zu einer Art Panaché (Radler) zusammengemischt wird. Aber auch die klassischen Teesorten fehlen nicht in dem Lokal und die Qualität ist erstaunlich. An der kunterbunten Auswahl der bestellten Getränke, ist zu erkennen dass die Experimentierfreude unter den Teilnehmenden gross ist, denn so bald findet man sich wohl nicht wieder vor einer solchen Auswahl an Teemixgetränken.

 

Chai Verkostung

 

Mit einem klassischen Darjeeling wird die Gruppe nach einem kurzen Spaziergang durch den Dornbirner Wochenmarkt im Gasthaus Gemsle empfangen. Jan-Berend Holzapfel, der Inhaber vom Ronnefeldt Teehaus, die Marketing Verantwortliche Jutta Tarlan und Sigrid Krekel die Autorin des im Umschau Verlag erschienen Buches „Tee“ erwarten uns bereits. Eine Reporterin vom Radio ORF mischt sich unter die Leute und macht Jagd auf Stimmen zum Teegenuss (diese wurden übrigens tags darauf fast stündlich auf dem Sender ausgestrahlt). „Coffee to go, Tea to stay“ sind die Worte von Michaele Moosbrugger, dem 14. Teeclubmitglied und der Organisatorin dieses Teefests und bei einer so einladend gedeckten Tafel bleiben die Schweizer Tagesteetouristen liebend gerne. Ein Genuss für alle Sinne erwartet die Gäste. Das farbenfroh zusammengestellte Menü wird von ausgewählten Teesorten begleitet und die Ohren werden zwischen den Gängen mit poetischen Ausschnitten aus dem Teebuch verwöhnt.

Ein voller Bauch studiert nicht gern – aber fürs Degustieren können sich auch nach dem fantastischen Mittagessen alle begeistern. Insbesondere weil Herr Holzapfel den Teeclubmitgliedern höchstpersönlich die Raritäten aus dem 190 Jahre alten Traditionsunternehmen Ronnefeldt vorstellt. Angefangen beim Ruanda Rukeri, einem der wenigen orthodox hergestellten Schwarztees aus Afrika, geht es Schlag auf Schlag weiter mit dem Assam Boisahabi, einer Frühlingspflückung die einem Honignoten in die Nase steigen lässt, einem Oolong aus dem nepalesischen Himalaya-Teegarten „Jun Chiyabari“ und dem Darjeeling White Tea Okayti, dessen Plantage den Namen seinen beliebten Tees bei Londoner Teeauktionen verdankt: „The only OKAY tea“. Nach einer kurzen Verschnaufpause, in der das Wasser für den Shincha Kirisakura auf Serviertemperatur abkühlen kann, wird der japanische Grüntee, dessen Name „Kirschblüte im Frühlingsnebel“ bedeutet, mit begeisterten Stimmen gewürdigt. Der Abschluss macht ein Grüntee aus Süd-Korea, einem bis jetzt noch eher unbekannten Teeland. Die blumig-nussige Note verdankt dieser den Produktionsschritten dämpfen und rösten. Der eine oder die andere wird sich während der professionell angeleiteten Verkostungsrunde vorgenommen haben, die persönliche Aroma-Sensibilität und die damit verbundene Ausdrucksfähigkeit in Zukunft etwas mehr zu schulen. Der Teeclub bietet im kommenden Clubjahr bestimmt wieder einige Trainingsmöglichkeiten dafür an.

Was kann zum Schluss eines solchen Tages die Geschmacksnerven denn noch erreichen? Die aus Rum und Whisky-Flaschen bestehende Hintergrundkulisse vom Flachbildschirm, auf welchem Jürg Meier und James Norwood Pratt aus San Francisco per Skype einige Worte an die Teefreunde in Moses Kost Bar richten, gibt Aufschluss und nach einigen Dankesworten an die Gastgeber und die vielen Helferinnen dieses Anlasses, öffnet der „Hausmeister“ Harald Moosbrugger seine Schatzkiste und rundet damit einen mehr als erfolgreichen Teetag ab.

Einen herzlichen Dank auch an Bert Boege von "Ziehzeit" für die Veröffentlichung des tollen Berichtes